Mein Blog

Die heutige Folge von YogaWorld vereint die Welt des Yoga mit den Prinzipien des Coachings. In einer Zeit, in der wir immer mehr nach innerem Frieden, mentaler Stärke und emotionaler Ausgeglichenheit suchen, haben sich Yoga und Coaching als wirksame Werkzeuge erwiesen, um unsere persönliche Reise des Wachstums zu unterstützen. Yoga ist eine jahrtausendealte Praxis, die Körper, Geist und Seele miteinander verbindet. Sie bietet nicht nur physische Stärke und Flexibilität, sondern auch tiefe spirituelle Erfahrungen. Mit Meditation, Asana und Pranayama können wir unser Bewusstsein erweitern, Stress abbauen und innere Ruhe finden. Doch was passiert, wenn wir diese kraftvolle Praxis mit den modernen Techniken des Coachings kombinieren? Diese Frage beantwortet Yogalehrerin Sandra Walkenhorst im Gespräch mit Gastgeberin Susanne Mors.

Sandra deckt spannende Zusammenhänge und Parallelen von Yogaphilosophie und Psychologie auf und erklärt, warum es sehr hilfreich ist, als Yogalehrerin psychologisches Basiswissen zu haben. Dann erzählt Sandra von der Funktion eines Coaches und gibt Beispiele für verschiedene Einsatzfelder, die durch Coaching Tools bereichert werden können. Außerdem erläutert sie anhand diverser Beispiele, wie die Verbindung von Yoga und Coaching in der Praxis umgesetzt werden kann. Dabei betont sie, wie wichtig es ist, dass Yogalehrerinnen selbst an sich arbeiten und Innenschau betreiben. Zum Schluss hält Sandra wertvolle Tipps bereit, wie man als Yogalehrer*in handeln kann, wenn in einer Stunde starke emotionale Zustände ausgelöst werden.

Als mein Mann und ich 2019 PsYoCo®-Psychologisches Yoga-Coaching gründeten, war dieser Bereich im Yoga, im Gegensatz zu heute, noch kaum bekannt. Das hat sich mittlerweile verändert, was sicherlich auch daran liegt, dass gerade auch der Coaching-Markt stark angewachsen ist. Hier sei vorweggeschickt, dass Coach, genauso wie der Begriff des Yogalehrers, kein geschützter Begriff ist, es kann sich also jeder so nennen, ob ausgebildet oder nicht.

Yoga trifft Coaching

Das ist der Titel unseres gemeinsamen Buches, das 2020 erschienen ist und es beschreibt wunderbar worum es geht. Bei uns zu Hause lief das folgendermaßen ab: Mein Mann (ausgebildeter Erzieher) begann vor fast 15 Jahren mit zusätzlichen Ausbildungen im Bereich der Psychologischen Beratung, Coaching und Supervision. Wie viele Ausbildungen er absolviert hat, kann ich schon lange nicht mehr zählen. Es gab eine Zeit, da hat mich das auch ein bisschen genervt. Ich dachte mehr als einmal, wann er denn endlich mal „fertig“ ist… Doch heute verstehe ich sein Ansinnen und schätze diese Kompetenz sehr, denn es gibt wohl kaum jemanden, der über so viele und vielfältige Tools und Techniken in diesem Bereich verfügt wie er. Zur selben Zeit war ich mittendrin in meinen unterschiedlichen Aus- und Weiterbildungen im Yoga. Wenn wir dann zusammensaßen und über unser neu erlerntes Wissen sprachen, stellten wir schnell fest, dass es da unglaublich viele Synergien gab. Wie ähnlich sich doch unsere, vermeintlich unterschiedlichen, Bereiche waren. Würde es dann nicht Sinn machen diese zu vereinen?

Warum ist die Symbiose dieser beiden Arbeitsfelder nun so gewinnbringend?

Bereits in meinem Studium zur Diplom-Sozialpädagogin hatte ich meinen Schwerpunkt auf die Psychologie, Beratung und Begleitung von Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen gelegt. Als ich dann fast 15 Jahre später mit dem Unterrichten von Yoga begann, floss dieses Wissen und meine Leidenschaft hierfür ganz automatisch in meinen Unterricht ein und prägte von Beginn an meinen sehr individuellen Stil. Schon seit ich denken kann habe ich Mühe mit starren Konzepten und so ist es auch in meiner Arbeit als Pädagogin und auch als Yogalehrerin seither klar gewesen, dass ich mich nicht einer Richtung oder einem Stil zuordnen kann.

Yoga ist für die meisten Menschen ein hauptsächlich körperorientiertes Angebot und natürlich ist es häufig erst einmal wesentlich leichter über den Körper zu arbeiten. Unser Körper ist ein wahres Wunderwerk und auch nach so vielen Jahren des Lernens und Erforschens fasziniert er mich immer wieder aufs Neue. Doch das Gleiche gilt auch für unseren Geist. Und dieses Wissen ist im Yoga wohlbekannt. Heißt es doch, dass wir im Yoga üben unseren Körper wieder mit unserem Geist (und unserem Atem) zu vereinen. So macht es unglaublich viel Sinn Yoga mit Psychologischen Tools und Techniken aus Coaching, Beratung und Pädagogik zu verbinden. Dann wird ein Ganzes daraus.

Die holistische Sicht

Das Wort holistisch stammt aus dem griechischen. Das Wort hólos bedeutet so viel wie umfassend oder ganz, so dass heute der Begriff des Holismus als ganzheitlich übersetzt wird. Wenn wir also den Menschen als Ganzes betrachten und ihn in seiner Ganzheit begleiten wollen, dann macht es durchaus Sinn, neben einer fundierten Yoga-Ausbildung auch ein paar Tools und Techniken aus Psychologie und Coaching parat zu haben, denn dann können wir wirksam und hilfreich sein, auf ganzheitlicher, also holistischer Ebene. Dazu gehört, meiner Erfahrung nach auch, dass ich weiß, was ich tun kann, wenn mir jemand in der Stunde „abschmiert“. Denn nicht umsonst sprechen wir von Yoga als „machtvollem Instrument“ und daraus leitet sich aus meiner Sicht auch eine große Verantwortung ab.

Für mich macht die Verbindung von Yoga und Coaching auf allen Ebenen Sinn und ist ein Gewinn, sowohl für mich als Lehrende, als auch für meine Schüler.

Wenn Du mehr erfahren oder es einmal selbst erleben möchtest, dann gönne Dir ein Yoga-Coaching und erlebe selbst, wie umfassend das ist.

Du arbeitest mit Menschen und möchtest Dein Wissen als Yogalehrer oder Pädagoge erweitern? Dann schau doch mal bei unseren Ausbildungen vorbei: PsYoCo® – Psychologisches Yoga-Coaching oder Coach für Kinder, Jugendliche und Familien (mit und ohne Yoga).

Wir freuen uns auf Austausch, spannende Erlebnisse und viel Neues!

Bleib neugierig und behalte deinen Anfängergeist ?

Namasté

n der neuen Yoga Aktuell gibt es einen interessanten Artikel über Thai-Kinderyoga für zu Hause. Sandra Walkenhorst zeigt in einer Bilderserie, die ich fotografieren durfte, Übungen und gibt Tipps, die Kinder helfen mit Stress und Leistungsdruck umzugehen.

Schaut mal rein!

Heute möchte ich mich mit einem Thema auseinandersetzten, dass wir alle (sehr gut) kennen, es aber nicht so gerne aussprechen. Nämlich dem Neid. Oh, wirst Du jetzt vielleicht denken, ich bin nicht neidisch. Neid ist kein gutes Gefühl, nicht yogisch, das hat man aber nicht… Ich behaupte mal ganz provokant: Doch! Es ist ein wichtiges und bisweilen auch gutes Gefühl, alles eine Frage der Auslegung. Und falls Du gerade merkst, dass Du gar nicht meiner Meinung bist, hast Du vielleicht trotzdem Lust weiterzulesen, denn ich denke es lohnt sich immer ein Blick hinter die (eigenen) Kulissen zu werfen. Gerade, wenn wir uns sehr gegen etwas sträuben, oder auch von uns behaupten so etwas niemals zu tun oder zu fühlen, kann das manchmal eine Form der Abwehr oder des nicht wahr-haben-wollens der eigenen Schatten sein. Doch auch diese gehören zu uns und sind ein wichtiger Teil unserer Persönlichkeit!